Treffen Sie auf den Begriff NVMe bei einer SSD Festplatte, können Sie davon ausgehen, dass hier Hochgeschwindigkeit angesagt ist. NVMe steht für Non-Volatile Memory Express. Damit sind moderne Schnittstellen für SSD-basierte Massenspeicher gemeint.

Was bedeutet NVMe?

Mit einer NVMe-Schnittstelle verbinden Sie über einen PCI-Express SSDs über eine SATA mit Ihrem Computer. Damit steigern Sie die Leistung Ihres Rechners. Die besten Ergebnisse hier werden beim Lesen großer, sequentieller Datenströme erzielt. Betrachtet man die Konkurrenz, wird diese hier von einer SSD Festplatte mit NVMe absolut distanziert.

Kurz gesagt: NVMe kann auch als Protokoll bezeichnet werden, mit der eine SSD an ein PC-System angebunden wird.

Am Anfang wurden SSD-Massenspeicher wie herkömmliche HDDs über SATA-Anschlüsse angebunden. Das ist vielfach auch heute noch so. Wird die SSD über SATA (AHCI-Protokoll) angeschlossen, limitiert das die potentielle Schreib- und Lesegeschwindigkeit einer SSD Festplatte signifikant. Die so bestehende Geschwindigkeitsbegrenzung liegt bei 550 MB/s. Im Vergleich zu einer HDD-Festplatte ist das noch immer die Autobahn gegenüber der Landstraße, aber es wären noch höhere Geschwindigkeiten möglich. Diese ermöglicht NVMe.

Der Vorteil eines NVMe-Protokolls

Die NVMe SSD Festplatte wird also nicht über SATA mit dem Computersystem verbunden. Nutzt man die neue Technologie, gelingt die Verbindung über einen deutlich schnelleren PCIe-Anschluss. In der Regel ist ein solcher Anschluss bei modernen Computern bereits vorhanden. Der Grund: Grafikkarten nutzen die hohe Bandbreite.

Verbinden Sie nun Ihre NVMe SSD Festplatte über den PCIe-Anschluss mit dem Computer, erreichen Sie eine Schreib- und Lesegeschwindigkeit von sagenhaften 3.000 MB/s. Das ist 5- bis 6-mal so schnell wie über SATA.

Beschleunigt eine SSD Ihren PC oder Laptop bereits, kann eine NVMe-Erweiterung Ihre Programme und Ihr Betriebssystem einen Beschleunigungs-Boost verleihen. Auch Installationen, das Kopieren und viele weitere Routinen verkommen so nicht mehr zu Geduldsproben, sondern machen Freude und Lust auf mehr.

SSD M.2 – ist das automatisch ein NVMe-Laufwerk?

Grundlegend haben M.2 und NVMe nichts miteinander zu tun. M.2 steht in diesem Fall für die Bauform. Das kann eine SSD Festplatte sein, aber zum Beispiel auch ein WLAN-Modul. Mit dem Protokoll hat diese Bauform auch nichts zu tun.

Wenn Sie eine SSD M.2 Festplatte kaufen, kann diese je nach Typ auch über das AHCI-Protokoll und SATA laufen. Passen Sie also auf, welche SSD M.2 Festplatte Sie online bestellen. Vielfach wird ungenau kommuniziert, dass zwar die meisten SSD M.2 Festplatten über NVMe laufen, aber eben nicht alle.

Kurz gesagt: M.2 bedeutet nicht automatisch schnell. Es beschreibt das Aussehen der SSD.

Kann man SSD mit NVMe nachrüsten?

Bei neuen Desktop-PCs oder Laptops sind in der Regel freie M.2 Slots vorhanden, an die Sie eine NVMe SSD Festplatte ankoppeln können. Hier ist das Nachrüsten also sehr einfach. Wichtig ist, dass der freie Slot für die Nutzung des NVMe-Protokolls ausgelegt ist. Es kann passieren, dass ältere Mainboards nicht über dieses neue Laufwerk booten können. Informieren Sie sich beim Hersteller Ihres Computers (Mainboards) darüber, ob das Betriebssystem über SSD mit NVMe startet und es somit unterstützt wird.

Unser Support- und Technik-Team kann Ihnen hier auch helfen. Kontaktieren Sie uns einfach per Telefon oder E-Mail. Wir freuen uns auf Sie.